Eine erste Öffnung des DSL Marktes brachte neue DSL Anbieter neben der Telekom auf den Markt, in Ermangelung eigener DSL Netze mussten die aber zunächst auf das Telekom DSL Netz zurückgreifen. Die Telekom stellte dafür Bedingungen; DSL Resale nannte sich das Ganze. Beim DSL Resale Anschluss verkauften Fremdanbieter den DSL Anschluss der Telekom unter eigenem Namen, wobei der Telefonanschluss der dafür gewonnenen Kunden bei der Telekom verblieb. Eine ganze Zeit lang war DSL Resale neben den DSL Angeboten der Telekom selbst vorherrschendes Modell für den DSL Anschluss ins Internet. Einen DSL Komplett Anschluss mit DSL Anschluss und Telefonanschluss anzubieten, war für die DSL Resale nutzenden Fremdanbieter unmöglich. Noch im Jahr 2004 realisierte die Telekom noch etwa 90% aller DSL Anschluss Varianten in Deutschland.
Das änderte sich erst mit einer erneuten Liberalisierung auf dem deutschen
Markt und der Möglichkeit für andere Anbieter, ebenfalls DSL Netze
hierzulande aufzubauen. Der DSL Resale Anschluss verlor an Attraktivität
und die Telekom verlor Marktanteile, weil Kunden nun verstärkt sowohl
den DSL Anschluss als auch den Telefonanschluss als DSL Komplett Anschluss
bei anderen der DSL Anbieter in Deutschland bestellten. Seit Frühjahr
2008 ist die Telekom zudem gezwungen, ihr Netz für die Konkurrenz zu
öffnen, ohne dass deren Kunden einen Telekom - Telefonanschluss aufgezwungen
bekommen: IP Bitstrom Anschluss nennt sich das. Der DSL Anbieter Freenet war
der erste, der sich dieser Möglichkeit bediente und den IP Bitstrom Anschluss
anbot. Nicht missverstehen: DSL im Netz der Telekom ist noch immer vorherrschend
auf dem DSL Markt in Deutschland, da die Telekom die meisten Kunden aller
DSL Anbieter hat und zugleich das Netz mit der größten DSL Verfügbarkeit
besitzt. Aber Alternativen und alternative DSL Netze gewinnen zunehmend an
Bedeutung.